© Jens Schulze

Plattdeutsche Andachten Plattdüütsche Ofdanken

Wat ‘n Verfehrn!

Hebben ji, leve Leesders jo ok al maal so rechtschapen verfehrt? Dat geböhrt ja meest dann, wenn man daar nich mit rekend. 
Tomaal steihst vör wat un büst sotomaal over `t Stüür. Dien Hart puckert as wild in die Bost. Du kummst heel nich mehr bi. Du 
trillerst an ‘t hele Leven.

Dat hebben ok de dree Fraulüü so beleevt. Hör Fründ was an de Krüüz slaan worden un is 
overleden. Se harren hum noch nettakraat in en Graft, de ut de Steen ruthauen was, leggen kunnt. Denn was Sabbat. De 
begünnt bi de Jöden an d‘ Freedagabend, wenn de Sünn unnergeiht, un is an d‘ Saterdag, wenn dat sabens düüster word, vörbi. Se kunnen in disse Tied nix doon. Se harren ok kien Tied um Ofscheed to nehmen.
Abers nu is de Sabbat vörbi. Nu köönt se na hör Fründ hen. Se will’n Ofscheed nehmen. 

De dree Fraulüü, Maria van Magdala, 
Maria – wat Jakobus sien Moder weer – un Salome köffden düür Salv un Doken. Se wull ‘n sien Liek torecht maken un hum denn in de Grafftstee begraven. Se wull’n Ofscheed nehmen.

As se nu an de Grafft komen deen, do makten se sük Sörg, well de dicke Steen besied
stöten de. Do sachen se al, dat de Steen nich mehr vör de
Kamer was. In de Grafftstee sachen se en jungen Keerl in en lang witte Kleed. Se verfehrn sük! Denn hör Fründ, de was nich mehr daar! De was weg!
 
De junge Mann, de bi de Grafftstee was, kreeg dat in d‘ Luur, dat se sük över de löss Grafftstee so verfehrt harren. Sacht proot he hör an: „Verfehrt jo neet! Ji söken Jesus van Nazareth, de se krüzigt hebben.
De is upstahn. De is nich hier. Daar köönt ji noch de Stee sehn, waar se hum henleggt hebben.“
(Markus 16, 6)

J. Willms

De eerste Sönndag van de Passionstied INVOKAVIT „Darto is kamen de Söhn van uns Gott, umdat he de Wark van de Düvel stücken makt.“ (1. Johannes 3.8b)

Prädikant Johannes Willms, Bunde

Mennig mal wünsk ik mi, dat dat nich so luut um mi to is. Musik van all Sieden, besünners in de Koophusen. Up de Straten ropen Minsken hier – ropen Minsken daar. Und ik d‘r middent manken. Ik sitt daar in und kann nich rut. Ik will hören und höör doch nix.

Een sünnenschienlechten Dag. Wi sitten buten und freien uns over de Sünn. Een paar Daag is dat nu her. Se hett hör neei Höörapparaten kregen. De Vogels juchheien und spektakeln in de dicke Boom in uns Tuun. Tomaal seggt se: „Ik kann ja de Vogels in uns Tuun hören!“ Dat harr se all lang nich mehr kunnt. Nu geiht dat weer – dank de Höörapparaten.

Hören und doch nich hören, verstahn und doch nich verstahn. Ik denk maal, dat hett elk und een allmaal beleevt. Du seggst wat, de anner hett de Woorden verstahn, man wat du seggen wullst, dat hett he nich begrepen. Ik denk daar so over na.

Und denn kummt mi de Geschicht van Jesus und de Jüngers in de Kopp. Bi Johannes in de 13. Kapitel köönt wi de nahlesen. Ik vertell de hier: Se sitten binanner an de Tafel und will ´n mitnanner eten. Jesus kickt in de Runn. He begünnt daarmit, de Jüngers wat to verklaren. „Een van jo, de hier vanavend mit mi an de Tafel sitt und mit uns ett, de deit mi verraden.“ De Jüngers wassen tomaal wacker. Sowat tö hören, dat muss eerst mal andaal sacken. Und denn gung dat löss: Well is ´t, well deit di verraden? Bün ik dat? Of bün ik dat? Hen und her gung dat. Een van de Jüngers satt heel dicht bi Jesus. In de Bibelbook steiht daarto: „Een lagg an sien Bost, de harr Jesus besünners leev.“ Simon keek disse Jünger an und see an hum „Fraag hum, well dat is, de hum verraden deit!“ Und de Jünger froog Jesus. Und de dee hum antern: „Well ik dat Stückje Brood in de Kumm duken doo und hum to eten geev, de is ´t, de mi verraden deit.“ Und do namm Jesus een Stückje Brood, duukde de in de Kumm und gaff hum wieder an Judas. „Judas, doo dat, wat du vörhest gau.“ De Jüngers an de Tafel hebben dat wall höört, man begrepen hebben se dat wall nich.

Dat kummt mi bekannt vör. Faken krieg ik wat seggt. De Woorden höör ik. Man wat mien Tegenover mi seggen will, dat verstah ik nich immer.

De Jüngers blieven raadlos. Wat hett Jesus meent, as he see: „Dat, wat du doon wullt, dat doo gau.” De Jüngers hebben dat höört, man verstahn hebben se dat nich. Ut de Bibelgeschicht köönt wi dat lehren: Wi mutten genau henlüstern und denn verstaht wi ok de Sinn van de Woorden. Daarto ladd uns de Passionstied besünners in.

De tweede Sönndag van de Passionstied REMINISZERE – Denk an dien Verbarmen, HERR! „Gott wiest sien Leevde to uns daarin, dat sien Söhn för uns stürven is, as wi noch Sünners wassen.“ (Römer 5, 8)

Prädikant Johannes Willms, Bunde

In dat Jesajabook in Kapitel fiev finnen wi een wunnerbaar Geschicht, de uns daarleggt, wi dat so is, wenn wi sünner Gott sien Todoon uns Wark maken willt, ja, wenn wi heel un dall menen, dat wi alls sülvst maken köönt:                                               Daar was een Keerl, de harr een Stück Unland. De wull he avers nich so liggen laten. Un so fung he an, dit Stück Land to plegen. Vull van Stiekels und Doorns, Gröönt und Krüderee, so was de Acker. De Buur namm sük Spaden und Schüppen, Hacken und Harken, Sagen un wat he noch so bruken muss mit up dat Feld. He fung an und mook sük an de Arbeid. De Krüderee und all Gröönt hett he utrütt und up een Bült smeten. Dat verbrannde he. Ut all Stenen und Flinten truck he een Müür um de Acker. Na all sien Meite, de he sük maakt harr, um ut dat Stück Unland een goden Acker to maken, planntde he Wienstocken in de Acker. De pleegte he nett as he kunn. Und as de Tied kwamm, as de Wienstocken Früchten dragen sullen, stellde de Buur fast, dat daar kien Früchten an wassen. Daar wurr de Buur quaad: „Ik will de Acker wüst liggen laten! Diesels und Doorns söllen dar up wassen! Nooit weer will ik weer mien Hand an de Acker leggen!“

Ja, so kann di dat gahn. Du maakst di een heel bült Meite. Du heegst und pleegst, und stellst an ´t Enn fast, dat was all för de Katt. Und denn kummst du an ´t Simeleren. Wat hebb ik all daan, wat hebb ik all up de Been stellt. Und an ´t Enn was dat denn blot hete Luft, wat daarbi rutsprungen is. Dat geiht doch nich. Un nu fraag ik mi, wat is daar bi de Buur scheef lopen? Wat hett he nich daan, wat he harr doon musst?

Bi Mathias Claudius köönt wi up de rechte Spoor van een Antwoord komen. 1783 schreev Claudius dat Leed „Mit Plögen un mit Seien“ (ut: „Dor kummt een Schipp“ Plattdüütsch Gesangbook, 2014, Nr.: 242). Hier beschrifft he all dat, wat daar nödig is för een goden Wassdoom van uns Früchten. Daar is ok all dat beschreven, wat uns Buur so all maakt hett. Claudius seggt heel düdelk, dat dat wichtig un good is. Aber denn lenkt he uns Ogen up een anner Sicht. Denn wenn wi Minsken uns Wark daan hebbt, dann begünnt de Arbeid van un Herrgott. Regen un Sünnschien, Warmte an d‘ Dag un Dau bi d‘ Nacht: all dat liggt nooit nich in uns Minskenhand. Dat alleen is een Gaav van uns hillige Gott. Wenn dat fehlt, dann kann nix wassen un gedeihn.

De Geschicht´ bi Jesaja geiht noch een Tree wieder. Jesaja wiest uns as de Leesder van de Text daarup hen, dat mit de Wienbarg Gott sien Volk Israel meent is. De Planten sünd de Minsken. Und denn kannst du wat lesen, wat domaals wall een heel grode Rull in de Gesellskupp weer: Minsken, meestens de, de heel minn harren, de harren ok bi Gericht kien Recht. De Üppersten harren Recht, wiel se dat Geld harren, um de Richters to besteken. Und dat was nich good. 

Passt dat ok noch in uns Tied? Mennigmaal denk ik: „In all de dusende van Jahren hett sük ok daaran nix ännert. Well Geld hett, de kann sük gode Rechtsanwalten leisten. Well minn Geld hett, de mutt faken insehn, dat sien  Anliggen nich so to Recht kummt, as dat wall wesen kunn.

Gott sülvst wiest uns daarup hen. He will, dat wi Minsken, egaal wat wi an Geld hebben, mitnanner Free hollen söölt. Und wenn een van uns – unschüllig of schüllig – in een vertwiefelde Laag sitt, denn sölen wi hum Stöönpaal wesen. He hett uns Hülp verdeent. Ok wenn uns dat stuur kummt: Gott sien Leevde tellt ok för hum.