...obwohl ich mich nicht mehr an die Gedanken von Pastor Bernd Passarge erinnere. Weil ich nicht richtig zuhören konnte. Der Herbst ist ein gutes Bild für unser Leben, daran erinnere ich mich noch. Dem Reifen (also dem Erreichen unserer Lebensziele) folgt das Vergehen (das Abschiednehmen müssen von dem Erreichten). Zugleich aber ist die Saat für das nächste Jahr bereits gelegt, was ich in unserem Garten gut beobachten kann an den vielen Ahornsamen. Einige werden davon aufgehen, obwohl ich mir Mühe beim Aufräumen gebe. (Und ist nicht schon in meinem nächsten Lebensabschnitt etwas angelegt, das das Leben weiterhin lohnenswert macht?).
Vielleicht verstehen Sie, dass ich in diesem Gottesdienst mit meinen Gedanken dann ganz bei mir war. Ich habe über das Schöne nachgedacht, das ich mit dem Beginn des Ruhestands hinter mir lassen musste, und über das neue Leben, den neuen „Frühling“ im Rheiderland. Erst den letzten Satz habe ich wieder wahrgenommen: Wer von Gottes Zukunft her lebt, für den kündigt sich in jedem Lebensabschnitt das wahre Leben der Kinder Gottes an. Dem habe ich dann weiter nachgefühlt in dem wunderbaren Herbstlied, dass Bernd Passarge gesungen hat.
Eine solche Begegnung mit einem Bibelwort ist wohl nur live möglich. Sie braucht die Atmosphäre unseres
Kirchenraums und die Bereitschaft des Predigers, einen Raum zum Weiterdenken zu öffnen, anstatt traditionelle religiöse Formeln zu wiederholen. Ich bin für solche Gottesdienste dankbar. Und überzeugt davon, dass dieses „nicht-immer-zuhören-Können“ eine Wirkung des Geistes Gottes sein könnte.
Text: A. Köstlin-Büürma
Vielleicht verstehen Sie, dass ich in diesem Gottesdienst mit meinen Gedanken dann ganz bei mir war. Ich habe über das Schöne nachgedacht, das ich mit dem Beginn des Ruhestands hinter mir lassen musste, und über das neue Leben, den neuen „Frühling“ im Rheiderland. Erst den letzten Satz habe ich wieder wahrgenommen: Wer von Gottes Zukunft her lebt, für den kündigt sich in jedem Lebensabschnitt das wahre Leben der Kinder Gottes an. Dem habe ich dann weiter nachgefühlt in dem wunderbaren Herbstlied, dass Bernd Passarge gesungen hat.
Eine solche Begegnung mit einem Bibelwort ist wohl nur live möglich. Sie braucht die Atmosphäre unseres
Kirchenraums und die Bereitschaft des Predigers, einen Raum zum Weiterdenken zu öffnen, anstatt traditionelle religiöse Formeln zu wiederholen. Ich bin für solche Gottesdienste dankbar. Und überzeugt davon, dass dieses „nicht-immer-zuhören-Können“ eine Wirkung des Geistes Gottes sein könnte.
Text: A. Köstlin-Büürma